Die Orthopädie kennt verschiedene Formen von Fußfehlstellungen mit unterschiedlichen Symptomen, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten. Feeelt hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit maßgefertigten orthopädischen Einlagen Fußfehlstellungen zu korrigieren. Diese sind leider zahlreich vorhanden: Von Knickfuß, Senkfuß, Plattfuß, Hohlfuß, Hallux Valgus, Sichelfuß bis hin zum Spreizfuß. Heute wollen wir uns den Schienbeinschmerzen widmen.
Was sind Schienbeinschmerzen?
Schienbeinschmerzen sind eine häufige Beschwerde, die insbesondere bei Sportler*innen und Läufer*innen vorkommt. Die Schmerzen werden auch als Schienbeinkantensyndrom, Tendoperiostose, Tibiales Stress-Syndrom, mediales Tibiakanten-Syndrom oder auch einfach als „Shin splints" bezeichnet und treten entlang der Vorderseite des Schienbeins auf .All diese Bezeichnungen stehen jedoch für dasselbe Syndrom: eine gereizte Knochenhaut.
Sie werden in der Regel durch eine wiederholte Belastung des Schienbeins und der umliegenden Muskeln verursacht. Oftmals liegt daher eine Überbeanspruchung der Muskeln, Sehnen und Knochen des Schienbeins vor. Das führt zu empfindlichen Schmerzen und Entzündungen, die sich vor allem auf der Außenseite des Beines oder auf dem inneren Teil befinden. Typischerweise setzen die Schienbeinschmerzen zu Beginn einer Aktivität ein und lassen im Laufe der Fortführung mit der Zeit wieder etwas nach. Im Anfangsstadium der Schmerzen, machen sich diese oftmals nur beim Laufen bemerkbar. Die Schmerzen können sich im Laufe der Zeit jedoch auch ausweiten: Sofern die Sportler*innen die Trainingsintensität nicht reduzieren, können sich die vereinzelte Schmerzen auch zu Dauerschmerzen entwickeln. Dabei kann es durchaus lange dauern bis die Ursachen letzterer diagnostiziert werden, was sehr frustrierend sein kann.
Wie bekomme ich Schienbeinschmerzen?
Die konkrete Ursache für Schmerzen am Schienbein ist bisher noch nicht vollständig erforscht. Es wird jedoch angenommen, dass verschiedene und mehrere Faktoren zur Bildung von Schienbeinschmerzen beitragen können. Dazu gehört beispielsweise die zuvor erwähnte Überbelastung: Ein zu intensives Training und/oder das plötzliche Steigern der Trainingsintensität kann zu einer Überbeanspruchung der Muskeln und Knochen des Schienbeins führen.
Eine weitere Ursache, die leider oftmals stark von den Betroffenen unterschätzt wird, sind fehlende oder unzureichende Aufwärm- und Dehnübungen vor sowie nach den entsprechenden Trainingseinheiten. Die Durchführung dieser Übungen kann nicht nur die entsprechenden Muskelregionen auf das Training vorbereiten, sie sorgen außerdem auch für ein geringeres Verletzungsrisiko.
Eine weitere klassische Ursache für Schienbeinschmerzen ist eine ungeeignete beziehungsweise schlechte Lauftechnik. Einige Läufer*innen neigen beispielsweise zu übermäßigen Auftreten mit den Fersen oder zu einer starken Abknickung der Füße. Dies kann vor allem auch an verschiedenen anderen Fehlstellungen der Füße liegen. Im Laufe der Zeit sorgt eine derartige Lauftechnik nicht nur für eine höhere Belastung der Schienbeinmuskulatur, sondern kann auch anderweitige Verletzungen und Entzündungen mit sich ziehen.
Schienbeinschmerzen werden leider häufig fälschlicherweise auf Entzündungen oder Muskelverletzungen zurückgeführt. Oft liegt dabei eine Knochenhautentzündung oder eine Reizung im betroffenen Gewebe vor und ist damit die eigentliche Ursache für die Schmerzen. Expert*innen aktueller Studien vermuten, dass sich die Schienbeinschmerzen auch durch einen latenten oder chronischen Vitamin-D-Mangel erklären lassen. Interessant dabei ist, dass die jeweiligen Probanden mit den Schmerzen zehnmal öfter einen Vitamin-D-Mangel aufwiesen, als eine schmerzfreie Vergleichsgruppe.
Woran erkenne ich Schienbeinschmerzen?
Schienbeinschmerzen lassen sich in der Regel an bestimmten Symptomen gut erkennen. Dazu gehört beispielsweise der lokalisierte Schmerz, der primär an der Vorderseite des Schienbeins auftritt. Dabei kann sich dieser entweder auf einen konkreten Punkt konzentrieren oder aber sich im Laufe der Zeit über einen bestimmten Bereich erstrecken. Neben den Schmerzen können auch eine erhöhte Empfindlichkeit und Druckschmerzen eine Folge des Syndroms sein. Um das zu testen, kann ein leichtes Klopfen oder ein leichter Druck mit den Fingern ausgeübt werden.
Kennzeichnend für das Shin Split ist auch ein erhöhtes Spannungsgefühl oder eine straffe Muskulatur, die entlang des Schienbeins verspürt wird. In manchen Fällen kann es auch zu Schwellungen oder Rötungen des betroffenen Bereiches kommen. Sofern letzteres der Fall ist, kann dies auf eine Entzündung oder ein Zeichen für fortgeschrittene Schienbeinschmerzen sein. Weitere klassische Ursachen sind beispielsweise Sehnenentzündungen, Muskelrisse oder Stressfrakturen.
Wie bekomme ich eine Diagnose?
Betroffene von Schienbeinschmerzen sollten am betsen einen Arzt oder Ärztin mit Ausrichtung auf Sportmedizin oder Orthopädie aufsuchen. Dort findet eine klassischen Anamnese und körperliche Untersuchung statt. Das Schienbein wird abgetastet, die Empfindlichkeit getestet sowie Ausschau nach möglichen Schwellungen gehalten. Sofern Aktivitäten im Bereich des Laufsports bestehen, empfiehlt sich auch eine Laufanalyse. Diese soll muskuläre oder biochemische Ursache ergründen oder auch ausschließen.
Sofern notwendig, werden auch bildgebende Untersuchungen angeordnet, wie beispielsweise Röntgenaufnahmen oder eine Magnetresonanztomografie (MRT). Durch diese können Frakturen, Knochenveränderungen oder andere strukturelle Probleme entdeckt und anschließend behoben werden.
Wie werden Schienbeinschmerzen behandelt?
Um eine ideale Behandlung der Scheinbeinschmerzen zu ermöglichen, empfiehlt sich eine Kombination aus Ruhe, Schmerzlinderung sowie physikalischer und konservativer Therapie.
In erster Linie sollten die Betroffenen dem Körper Zeit zur Erholung geben. Je nach Absprache mit den Mediziner*innen wird in der Regel das Trainingspensum reduziert. Schlimmstenfalls wird das Training vorübergehend komplett eingestellt. Eine zusätzliche Kühlung des betroffenen Bereiches kann die Schmerzen und eine vorliegende Entzündung der Knochenhaut ebenfalls lindern.
Sofern die Möglichkeit besteht, sollten (Hobby-) Läufer*innen eine zusätzliche Laufanalyse durchführen, um wiederkehrende Schmerzen zu vermeiden. Nicht selten stellen die Expert*innen hierbei fest, dass das getragene Schuhwerk nicht optimal ausgewählt wurde und ebenfalls Ausgangspunkt der Schmerzen sein kann. Daher lohnt ein kritischer Blick auf die genutzten Alltagsschuhe, aber vor allem auf alle Sportschuhe. Gut gepolsterte Schuhe sorgen im Alltag und und beim Training für mehr Komfort und können für Betroffene von Schienbeinschmerzen von essenzieller Bedeutung sein.
Zur konservativen Behandlung der Schmerzen haben sich vor allem orthopädische Einlagen bewährt. Sie sind ein wirksames Mittel zur Vorbeugung und Behandlung von Schienbeinschmerzen. Orthopädische Einlagen sind speziell dafür konzipiert, die Füße zu stützen und zu polstern, um den Druck und die Belastung auf das Schienbein und die umliegenden Muskeln optimal zu verteilen und somit zu mindern.
Maßeinlagen von feeelt bieten nicht nur Halt und Dämpfung, sondern können auch dazu beitragen, biomechanische Probleme zu korrigieren, die zu Schienbeinschmerzen führen. Rollen die Füße beim Gehen oder Laufen zu stark nach innen, kann dies das Schienbein zusätzlich belasten und zu Schmerzen führen. Orthopädischen Einlagen von feeelt korrigieren diese Fußfehlstellung. Das Fußgewölbe wird zusätzlich gestützt und die Einwärtsrollbewegung verringert.