Die Orthopädie kennt verschiedene Formen von Fußfehlstellungen mit unterschiedlichen Symptomen, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten. Feeelt hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit maßgefertigten orthopädischen Einlagen Fußfehlstellungen zu korrigieren. Diese sind leider zahlreich vorhanden: Von Knickfuß, Senkfuß, Plattfuß, Hohlfuß, Hallux Valgus, Sichelfuß bis hin zum Spreizfuß. Heute wollen wir uns der Fußfehlstellung des Plattfußes widmen.
Was ist ein Plattfuß?
Der Plattfuß ist eine Fußfehlstellung, bei der die Fußsohle nahezu vollständig oder komplett auf dem Boden liegt. Sie wird auch als Fußsohlensenkung bezeichnet. Im Normalfall ist das Fußgewölbe etwa einen Fingerbreit als die Fußsohle erhöht. Das Fußgewölbe, welches man sich als einen Bogen in der Mitte des Fußes vorstellen kann, ist durch die Fehlstellung abgeflacht.
Wie bekomme ich einen Plattfuß?
Ein Plattfuß kann angeboren sein oder erworben werden. Ein angeborener Plattfuß ist eher selten und wird durch genetische Faktoren und ggf. vorliegende Erkrankungen in der Familie begünstigt. Erworbene Plattfüße wiederum bilden sich meistens im Laufe der Zeit heraus. Oftmals geschieht das bereits im Kindesalter, aber auch im Erwachsenenalter können sich Plattfüße ausprägen. Dabei können ganz unterschiedliche Faktoren einen erheblichen Einfluss auf die Entstehung des Plattfußes haben: Verletzungen, Überbeanspruchung der Füße, Schwangerschaften oder andere medizinische Bedingungen wie Arthritis oder Diabetes. Je nach Ausprägung der Fehlstellung kann sich diese im Laufe der Zeit auch zu einem Knick- und Senkfuß entwickeln.
Weitere Ursachen für erworbene Plattfüße können neben Überlastungen auch Fehlbelastungen, Bewegungsmangel und Übergewicht sein. Bei Kindern und Jugendlichen entstehen diese in erste Linie durch eine schwache Muskulatur und ein schwaches Bindegewebe. Die schwache Muskulatur lässt sich dabei häufig auf Bewegungsmangel zurückführen. Aber auch das zu frühe Tragen von Schuhen in jungen Jahren kann eine Ursache sein. Barfußlaufen ist eine gute Methode, die Fußmuskulatur zu stärken. Verletzungen und Erkrankungen wie rheumatische Veränderungen, Arthrose, Lähmungen oder Nervenschäden sind weitere Ursachen erworbener Plattfüße.
Woran erkenne ich einen Plattfuß?
Einen Plattfuß erkennt man in erster Linie an dem abgeflachten Fußgewölbe, welches oftmals schon mit bloßem Auge sichtbar ist. Ein normaler Fuß ist mittig etwas eingewölbt, wohingegen dem Plattfuß diese Wölbung fehlt. Die Fehlstellung ist also mitunter daran erkennbar, dass der Fuß nahezu ganzheitlich den Boden beim Stehen oder Gehen berührt. Viele Betroffen sind zusätzlich von einer breiteren Fußsohle betroffen, da der Fuß durch die Abflachung in die Breite geht.
Symptome wie Fuß- und Beinschmerzen oder Rückenschmerzen sind Ausdruck von Plattfüßen. Schnelle Schmerzen und eine schnelle Ermüdung der Füße bei längeren Gehstrecken oder stehenden Tätigkeiten, sind typische Anzeichen eines Plattfußes. Druckgeschwüre an den Füßen können darüber hinaus das Stehen und Gehen schmerzhafter gestalten. Eine schlechte Körperhaltung kann ebenfalls ein Indikator für einen Plattfuß sein, denn das abgeflachte Fußgewölbe kann einen negativen Einfluss auf den gesamten Bewegungsapparat haben.
Wie wird die Diagnose gestellt?
Vorab ist wichtig zu erwähnen, dass nicht jede*r Betroffene eines Plattfußes auch unter einigen der oben benannten Symptomen leiden muss. Einige Plattfuß-Patient*innen haben haben zwar die Fußfehlstellung, leben jedoch ganz symptomfrei.
Sollten sich jedoch Beschwerden im Laufe der Zeit bemerkbar machen, sollte in erster Linie mit einem Ärzt*in oder Orthopäd*in gesprochen werden. Diese*r wird ihre Symptomatik erfragen und sich über Ihre persönlichen Beschwerden und möglichen Vorerkrankungen informieren.
Zur Anamnese gehört unter anderem das Abtasten der Füße sowie der Zehen. Dabei wird die Beweglichkeit sowie die Form des Fußes untersucht. Außerdem wird meistens auch eine Ganganalyse durchgeführt. Eine Fußabdruckanalyse ist ebenfalls ein bewährtes Mittel um eine Diagnose zu erhalten: Der Patient*in stellt hierbei seine Füße auf eine spezielle Oberfläche, um einen Abdruck zu hinterlassen. Mithilfe dieses Abdrucks kann der Mediziner*in den Grad der Senkung und die Druckverteilung im Fuß beurteilen und so eine erste Diagnose erstellen.
Sofern komplexere Symptome bestehen oder die zuvor benannten Analysen keine Abhilfe verschaffen konnten, gibt es weitere medizinische Untersuchungen die ggf. durchgeführt werden. Dazu gehören unter anderem Computertomographien (CT) oder Magnetresonanztomographien (MRT).
Wie wird ein Plattfuß behandelt?
Der Plattfuß ist je nach Schweregrad und Krankheitsgeschichte in der Regel behandelbar. Sofern die Fehlstellung angeboren ist, muss der Fuß innerhalb der ersten drei Lebensjahre operativ behandelt werden. Bei dieser Operation wird eine Korrektur der falsch positionierten Fußwurzelknochen durchgeführt. Nach diesem Eingriff werden den Betroffenen eine Einlage oder Schiene zur Anwendung mitgegeben, welche tätsächlich bis zum Ende des Fußwachstums getragen werden sollten.
Bei dem erworbenen Plattfuß muss in der Regel keine Operation durchgeführt werden bzw. erst dann, wenn alle konservativen Behandlungsmethoden zu keinem Erfolg geführt haben. Ein operativer Eingriff findet nur dann statt, wenn die Ursache der Fehlstellung eine arthrotische ist bzw. auf einen Riss der Unterschenkelsehne zurückgeführt werden kann.
Doch meistens genügen die konservativen Behandlungsmethoden: Barfuß laufen kann bereits eine erhebliche Abhilfe schaffen. Hierbei sollten unebene Untergründe ausgesucht werden, auf denen regelmäßig barfuß gegangen wird.
Orthopädische Einlagen gehören ebenfalls zur klassischen Behandlung von Fehlstellungen. Unsere Einlagen von feeelt sind gute therapeutische Hilfsmittel. Diese stützen das Fußlängsgewölbe und entlasten den Fuß. Die eingearbeitete Pelotte erhöht das Fußgewölbe und korrigiert die Fehlstellung. Das Weichpolster verhindert zudem die Bildung von Druckstellen. Bei Plattfüßen sollte zudem unbedingt auf ein angemessenes Schuhwerk geachtet werden. Orthopädische Einlagen können das Schuhwerk verengen. Daher sollte auf ein ausreichend großes Schuhwerk bei der Nutzung von Maßeinlagen geachtet werden.